13 Mai

Vita und die IGEL

„Frauchen, ich hab doch dieses doofe Tatoo am Bauch als Zeichen, dass ich sterilisiert bin. Kann ich mir das nicht wegmachen lassen? Das tut weh wie die H Ö L L E!!!“ –
„Also deine Krankenkasse zahlt das sicher nicht. Wenn es ärztlich empfehlenswert oder zumindest ärztlich vertretbar ist, das zu entfernen, handelt es sich um eine Individuelle Gesundheitsleistung (IGEL). Hierzu zählen normalerweise Vorsorgeuntersuchungen, alternative Heilverfahren, neuartige Untersuchungs- und Behandlungsverfahren, medizinische Wellness-Leistungen, Hautkrebs-Früherkennung, „Brain check“ als Demenz-Früherkennung, etc. IGEL-Leistungen können nur im Rahmen einer Privatbehandlung erbracht werden, da die gesetzlichen Krankenkassen eine Kostenübernahme nicht vorsehen. Hierfür muss der Patient vor Beginn der Behandlung ein schriftlicher Behandlungsvertrag abgeschließen. Der Arzt muss die IGEL-Leistung zwingend nach der GOÄ abrechnen.
Also Vita, schlacht schon mal dein Sparschwein – das könnte teuer werden!“ –
„Wenn ich mir das so recht überlege, tut das eigentlich gar nicht mehr so weh und meinen Bauch sieht ja eh keiner… Ich brauch doch mein Taschengeld für Leckerlis, Spielsachen, Kino- und Discobesuche, etc….“

12 Mai

Amber´s geplante Karriere im Frisörsalon

„Frauchen hör mal: Ich brauch dringend ein Zwischenzeugnis von dir! Ich war gestern beim Frisör und dort der absolute Star! Ich könnte sofort dort einsteigen und die Kundschaft empfangen, sie bei der Auswahl der für sie geeigneten Frisur beraten und auch an der Kasse beim Abkassieren würde ich eingelernt. Voraussetzung aber: der Frisör will ein Zwischenzeugnis sehen.“ –
„Nee, nee Amber, du kriegst nicht einfach so ein Zwischenzeugnis. Da hast du nur einen Anspruch drauf, wenn z.B. die Führungskraft wechselt oder sich die Aufgaben bei der Arbeit wesentlich ändern.  Aber mal ganz abgesehen davon: was willst du hoch begabter Hund denn in einem Frisörsalon? Da bist du geistig und mental absolut unterfordert! Niemand erfasst juristische Sachverhalte so schnell wie du und findet die einschlägigen Gesetzesvorschriften quasi im Handumdrehen. Du bist doch schon der absolute Star! Ohne dich läuft hier gar nichts!“ –
„Also gut, das wollte ich mal wieder hören! Dass man doch immer erst seinen Abgang in Aussicht stellen muss, um an die Lobeshymnen zur eigenen Person zu gelangen! Ach, die Zweibeiner – die versteh wer will!“

09 Mai

Vita sorgt sich um ihre Frisur

„Also ich weiß nicht… irgendwie liegen die Haare an meinen Ohren so gar nicht mehr in Form seit ich das letzte Mal beim Arzt war und mir diese angeblich bestehende Ohrentzündung habe behandeln lassen müssen. Hoffentlich ist da nicht was schief gelaufen und meine Frisur ist jetzt dauerhaft ruiniert!“ –
„Vita, wenn du da Bedenken hast, müssen wir mal die Behandlungsunterlagen des Arztes anfordern, um uns ein Bild machen zu können. Du hast nämlich ein Recht darauf, deine Krankenunterlagen einzusehen und gegen ein angemessenes Entgelt Kopien davon übersendet zu bekommen. Wenn wir dann vermuten, da könnte ein Behandlungsfehler vorgelegen haben, können wir den Medizinischen Dienst deiner Krankenkasse anschreiben und um ein kostenloses Gutachten bitten. Das ist im Vorfeld eines Gerichtsprozesses sinnvoll, um mal eine erste Einschätzung aus medizinischer Sicht zu erhalten.
Aber mal ganz ehrlich Vita: Könnten deine verstruppelten Haare nicht auch einfach Folge deiner ausgiebigen Unterholztouren sein? Da legt sich so manches Haar krumm und bleibt, wenn es schön am Baumharz entlanggestreift ist, auch so liegen…“ –
„Oh ihr Zweibeiner könnt so schonungslos gemein sein!“

08 Mai

Amber und das Alter

„Warum schaust du denn so traurig, Amber?“ –
„Ach je, ich hab grad dran gedacht, was wohl mit mir passiert, wenn ich alt und krank werde und vorallem geistig nicht mehr so fit sein könnte, wie ich das momentan zweifelsohne noch bin … komm ich dann in ein Hundepflegeheim und werde von fremden Leuten betreut? Und wer verwaltet dann mein sauer Erspartes bei der Hundetreuhandbank? Und wer kümmert sich um mein Buddelloch im Garten und nimmt die Miete von hündischen Gastbuddlern ein? Und wer entscheidet dann, ob ich zum Doc muss und was der mit mir machen darf? Ach je – so viele Fragen und ich weiß mir keinen Rat!“ –
„Ganz ruhig Amber! Da errichtest du einfach eine Vorsorgevollmacht. In der kannst du einen Bevollmächtigten für all diese Sachen festlegen. Du kannst auch nur eine Betreuungsverfügung errichten und darin für den Fall, dass du in Folge eines Unfalls, einer Krankheit oder auf Grund nachlassender geistiger Fähigkeiten deine Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln kann, Wünsche hinsichtlich eines bestimmten Betreuers festlegen. Diese Wünsche sind für das Gericht, das einen Betreuer für dich bestellt, grundsätzlich verbindlich.“ –
„Das ist ja super! Dann soll Vita mich betreuen! Hunde wissen einfach am besten, was Hunde in so einem Fall brauchen!“ –
„Ach Amber! Das geht doch nicht! Ihr Hunde seid zwar gem. § 90a BGB keine Sachen mehr, werdet aber bei fehlenden anderweitigen Regelungen rechtlich doch wie solche behandelt.“ –
„Oh, ihr Zweibeiner seid so was von gemein!!! Dann werde ich eben NIEMALS alt, krank und senil und bleib mein eigener Herr! Jawohl!“

07 Mai

Vita und die Knöllchen

Vita die Brave

Vita fragt heute morgen nach Lektüre der Tageszeitung: „Frauchen, hier hat ein Amtsgericht in München einen Hund wegen Bellen veurteilt. Der Kollege muss nun Strafe zahlen.“
sw schüttelt den Kopf: „nein nicht der Hund, sondern das Herrchen muss zahlen, und das, weil er deinen Kollegen am Volkstrauertag nicht vom Bellen abgehalten hat. Da war nämlich eine Gedenkfeier im Münchner Hofgarten und eine Blechkapelle hat zur Feier gespielt.“ Vita versteht die Welt nicht mehr und fragt: „Deshalb bist Du immer böse, wenn ich hier und da eventuell mal ein bisschen belle?“ sw ganz ernst: “ Naja, wir gehen ja nicht zu Gedenkfeiern und ich mag eh keine Blechmusik. Wird schon gut gehen… aber ein bischen weniger Gekläffe, wenn du dich aufregst, wäre nicht übel…“ Vita denkt für sich: „Guter Versuch….“

06 Mai

Arbeitsschutz – auwaia!

Arbeitsschutz?

Amber stöbert in ihrer Pause in den Kanzleibildern und fragt cu: „war das damals eigentlich so ok, mich mitten in den Renovierungsarbeiten liegen zu lassen? Ich habe gehört, dass da Arbeitsschutz für deine Mitarbeiter gilt“. cu: „Ja und bald gründest Du einen Betriebsrat und dann einen Arbeitsausschuss (ASA)! Pech nur, dass ihr alle (noch) zu wenige seid… aber mehr erzähle ich dir nicht, du neunmalkluger Setter!“

05 Mai

Amber vor dem Abheben

Amber in Abenteuerlaune...

Amber hat am Wochenende einen Ausflug ins Nürnberger Land unternommen. Da waren doch tatsächlich Zweibeiner, die mit Gleitflugschirmen abgehoben sind! Amber fragt cu heute Morgen vor ihrem Arbeitsbeginn (vor dem Schnarchen… Anmerkung der Red.): „Sag mal, wenn ich das am nächsten Wochenende auch mal probieren will und breche mir die Pfoten beim Setter-Landeanflug, bist du dann sauer?“ cu: “ BIST DU DES WAHNSINNS? Aber ganz sicher bin ich dann sauer und ob ich dir dein Entgelt (= Futter)  weiter zahle, steht noch in den Sternen, weil das ja wohl dann von dir verschuldete Arbeitsunfähigkeit wäre…“ „Jetzt reg´ dich nicht auf, war ja nur eine Frage. Außerdem habe ich mitbekommen, dass du mir nicht so einfach das Futter (= Entgelt) verweigern darfst… wäre ja noch schöner!“ „Besserwisser-Setter – aber ganz Unrecht hast du wie immer nicht…“

30 Apr

Amber und ihre Vorhersagen …

„Ich bin Amber, die Wetterprophetin und sage Schnee und Eis für den 1.Mai voraus!“ –
„Oh je, da müssen wir dann aber unsere Freizeitaktivitäten entsprechend umplanen. Aber, was ist, wenn deine Vorhersage nicht stimmt? Machst du dich dann schadensersatzpflichtig, weil wir umdisponieren mussten?“ –
„Ach was! Ich kann vorhersagen, was ich will! Das ist so unverbindlich wie die berühmte Schaufensterauslage, die lediglich eine Einladung auf Abgabe eines Angebotes ist (sog. invitatio ad offerendum), das der Verkäufer dann annehmen oder auch ablehnen kann. Es gibt da keinen Anspruch auf Abschluss eines Vertrages zu den Konditionen, wie im Schaufenster angepriesen.“ –
„Dieser elende Vierbeiner ist doch mit allen Wassern gewaschen!“

Allen unseren Blog- und facebook-Besuchern einen erholsamen 1.Mai und eventuell sogar ein wunderschönes langes Wochenende!

29 Apr

Die Legal High-Schnüffelnase

Legal Highs„Hmmm, was liegt hier denn in der Luft? Ich rieche ganz eindeutig eine angefakelte Räuchermischung!“ –
„Da lass mal schön die Nase von weg, kleine Schnüffelnase, denn immer mehr Substanzen, die die Hersteller in diese Räuchermischungen geben, fallen unter das Betäubungsmittelgesetz. Es ist ein ewiges Katz-und-Maus-Spiel: heute noch erlaubt und morgen schon BtmG-pflichtig. Einige Staatsanwaltschaften wollen die Räuchermischungen dem Arzneimittelgesetz unterwerfen, um den Vertrieb als unerlaubtes In-den-Verkehr-Bringen von Arzneimitteln strafrechlich ahnden zu können. Dies ist nicht unumstritten, aber insgesamt sind die legal highs nicht ganz so legal, wie ihr Name vermuten lassen könnte. Mal ganz abgesehen von den Wirkungen, die oft die eines Joint um ein Vielfaches übersteigen und auf Grund der ständig wechselnden Zusammensetzung der künstlichen Cannabinoiden unkalkulierbar sind.
Also lieber weiter nach Wühlmäusen und Trüffeln suchen – das ist auf alle Fälle gesetzeskonform!“

28 Apr

Wahre Fürsorge

Wahre Fürsorge„Hey Amber, was gibt´s zu sehen?“ –
„Ach gar nichts – ich genüge nur meiner arbeitgeberrechtlichen Fürsorgepflicht gegenüber meiner Angestellten Vita. Diese beinhaltet nämlich, dass ich einen sicheren Arbeitsplatz zur Verfügung stelle, sprich also alle gefährlichen Mücken, Raupen und Schmetterlinge von Vita fernhalte während sie arbeitet. Auch muss ich Vita hinsichtlich Gefahren und besonderer Schutzmaßnahmen aufklären, also ihr z.B. wiederholt sagen, dass man in tiefe Löcher auch selbst hineinfallen kann usw.
Eine Menge Arbeit und das alles nur, weil ich auf Grund des einseitigen Direktionsrechtes des Arbeitgebers verpflichtet bin im Gegenzug auf die schutzwürdigen Interessen, Rechte und Rechtsgüter meiner Angestellten Rücksicht zu nehmen. Also so ein Arbeitgeber hat das auch nicht leicht – gerade dann nicht, wenn er so einen Vita-Wirbelwind als Angestellten hat! Vielleicht sollte ich mich doch selbst auch bei cu anstellen lassen, dann hat sie diesen Fürsorge-Schwarzen-Peter!?“ –
„Kannst du machen, Amber, aber vergiss bitte auch nicht, dass du als Arbeitnehmer dann selbst auch arbeiten, sprich dir deine Pfötchen in der Grube selbst dreckig machen musst.“ – „Och nööööö! Ihr Zweibeiner seid immer so rigoros und kompromisslos!“